Illerholz (Neu-Ulm)
Naturnahe Umgestaltung des Gewässerprofils und seinen Ufern mit Anbindung der Auegewässer
Naturnahe Umgestaltung des Gewässerprofils und seinen Ufern
Ziel ist es, den guten ökologischen Zustand bzw. bei erheblich veränderten Wasserkörpern das gute ökologische Potential gemäß Wasserhaushaltsgesetz (§ 27 WHG) zu erreichen. Durch die Rückverlegung einzelner Uferabschnitte und den Einbau von Strukturelementen soll der Zustand des Lebensraums für aquatische Organismen verbessert werden. Im ersten Schritt wird das bestehende Ufer zurückgebaut, das Gewässerbett aufgeweitet und der begleitende Uferweg zurückverlegt. Der Iller wird Raum zur Entwicklung geschaffen. Im nächsten Schritt werden Strukturelemente wie Buhnen (quer in den Fluss gebaute Dämme) oder Totholz eingebaut. Diese Maßnahmen sowie die Gestaltung von Buchten und Steilufern schaffen unterschiedliche Lebensräume für die Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren, der aquatischen Biozönose.
Ein Wechsel aus langsam fließenden Abschnitten als Ruhebereiche und schnell abfließenden Abschnitten, welche durch ihre Strömungen Sauerstoff in das Gewässer eintragen, ist für den Lebensraum von großer Bedeutung. Eine Vielfalt in der Gewässerstruktur schafft eine Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Neben der Rückverlegung des Ufers soll die Uferböschung abgeflacht werden. So schaffen wir einen Zugang für die Bevölkerung. Das Gewässer soll erlebbar werden. Im Übergang von Böschung und Fluss entstehen Flachwasserzonen und Kiesbänke, welche den Fischen als Laichplätze dienen.
Altarme und Anbindung der Auegewässer
Die Iller hat sich durch ihre „Begradigung“ fortlaufend eingetieft. Somit wurde die Vernetzung mit den Altarmen unterbrochen. Die Verbindungen der Iller mit ihren Altgewässern sollen wiederhergestellt werden. Insbesondere für Jungfische dienen sie als Einstände bei Hochwasser.