Sohlschwelle Heimertingen
Rückbau der bestehenden Sohlrampe mit naturnaher Umgestaltung des Gewässerprofils und seinen Ufern
Lage: Flusskilometer: 42,4 – 43,3
Landkreis: Unterallgäu/Biberach
Gemeinde: Heimertingen/Kirchdorf
Projektleitung: WWA Kempten
Stand des Verfahrens: fertiggestellt
Rückbau der Schwelle
Die Sohlschwelle war für aquatische Organismen, wie zum Beispiel für Fische oder an der Sohle sich fortbewegende Kleinstlebewesen, nicht passierbar. Durch den Rückbau der Betonschwelle wurde die Durchgängigkeit für die Lebewesen im Gewässer erreicht.
Naturnahe Umgestaltung des Gewässerprofils und seinen Ufern
Ziel ist es, den guten ökologischen Zustand bzw. bei erheblich veränderten Wasserkörpern das gute ökologische Potential gemäß Wasserhaushaltsgesetz (§ 27 WHG) zu erreichen. Durch die Rückverlegung einzelner Uferabschnitte und den Einbau von Strukturelementen soll der Zustand des Lebensraums für aquatische Organismen verbessert werden. Im ersten Schritt wurde das bestehende Ufer zurückgebaut, das Gewässerbett aufgeweitet und der begleitende Uferweg zurückverlegt. Der Iller wurde Raum zur Entwicklung geschaffen. Im nächsten Schritt wurden Strukturelemente wie Buhnen (quer in den Fluss gebaute Dämme) oder Totholz eingebaut. Diese Maßnahmen sowie die Gestaltung von Buchten und Steilufern schaffen unterschiedliche Lebensräume für die Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren, der aquatischen Biozönose.
Ein Wechsel aus langsam fließenden Abschnitten als Ruhebereiche und schnell abfließenden Abschnitten, welche durch ihre Strömungen Sauerstoff in das Gewässer eintragen, ist für den Lebensraum von großer Bedeutung. Eine Vielfalt in der Gewässerstruktur schafft eine Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Neben der Rückverlegung des Ufers wurde die Uferböschung abgeflacht werden. So schaffen wir einen Zugang für die Bevölkerung. Das Gewässer soll erlebbar werden. Im Übergang von Böschung und Fluss entstehen Flachwasserzonen und Kiesbänke, welche den Fischen als Laichplätze dienen.